Gabriele Batliner Wegbegleiterin
raum 87a
Es ist eine Beziehung, eine offene Liebes-Beziehung, die viele Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen zulässt.
Die Beziehung entwickelt sich weiter, die Räume verändern sich, werden umgestaltet und haben sich glücklicherweise auf eine flexible Nutzung eingelassen.
Danke, denn diese Räume unterstützen die Arbeit und Prozesse, die in ihnen stattfindet.
Sie wirken mit!
Wenn es ganz ruhig ist, sprechen sie, es knackt, es rumpelt, es bewegt sich was…….
Immer!
Nach dem sicheren immer! frage ich die Hausverwaltung, was mit diesem Laden sei, ob ich den mieten könnte. Die Räume waren noch vermietet und eine Weitervermietung war zur Zeit noch nicht möglich.
Nach ein paar Jahren teilte mir die Hausverwaltung mit, dass die Räume in absehbarer Zeit frei werden, ob ich noch Interesse habe.
Ja, ich hatte noch Interesse. Nach einigem Hin und Her, wann die Räume zu nutzen seien, stand fest, im Januar 2015. Nach einer intensiven Renovierung würden sie den Spreesprotten als Büro und Beratungsräume zur Verfügung stehen.
Ich zündete Kerzen an, sprach Gebete, lud mein Team zu einer gemeinsamen Dienstbesprechung ein, um die Räume einzuweihen zu feiern, zu lachen und mit neuen Energien zu füllen. Ich berührte oft die Wände und streichelt sie – das mache ich heute noch.
Nach einem guten Jahr, war unsere Raum-Beziehung deutlich gewachsen. Vielleicht war die Zeit der Trauer vorbei
Der Raum füllte sich mit Menschen und mit Aufgaben und Herausforderungen.
Ich war bereit!
Doch ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Räume waren noch nicht bereit, sie hatten ihr eigenes Tempo.
Zuerst war es mir nur kurz möglich mich in den Räumen aufzuhalten. Sofort wurde ich müde und erschöpft.
Nach vier Monaten durfte ich ein paar Möbel in die Räume stellen.
Ich begann sehr langsam die Räume zu füllen und mich immer wieder kurz darin aufzuhalten. Nach spätestens einer Stunde war ich so erschöpft und müde, dass ich freiwillig wieder die Räume verlies. Es herrschte eine tiefe Schwere darin, die viel Energie zog.
Mit einem Freund, der sich mit den Yandren, dem indischen Feng Shui beschäftigte, erspürten wir die Räume und befestigten an einigen Stellen Symbole. Dabei kam es zu verschiedenen Gefühlausbrüchen. An einer Stelle begannen wir beide urplötzlich zu weinen.
raum 87a
Die Geschichte einer Raum-Annäherung.
Die Räume sah ich von außen viele Jahre ohne sie zu sehen. Als ich 2010 auf der Suche nach neuen Kita-Räumen war, fiel mir auf, dass immer, wenn ich an der Reichenberger Str. 87 vorbei lief, die Rollläden herunter waren.
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